Lösungen für 3D-Scanning

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Verletzter Tukan bekommt bald einen neuen 3D-gedruckten Schnabel

Dieses Jahr war bis jetzt für einen schönen Costa Ricaner sehr schwierig. Im Januar wurde er in eine Tierauffangstation gebracht, nachdem eine Gruppe Jugendlicher ihn angegriffen hatte, wobei er ernsthaft verstümmelt worden war. Kurz darauf konnte man in allen örtlichen Zeitungen über seine Geschichte lesen. Er bewegte die Herzen der Leser so sehr, dass sie eine Gruppenkampagne auf sozialen Netzwerken ins Leben riefen, um ihm eine Prothese zu finanzieren. Treffen Sie Grecia, den Held dieser Geschichte, der bald einen brandneuen 3D-gedruckten Schnabel bekommen wird.

Die vier lokalen 3D-Technikfirmen Ewa Corp, Elementos 3D, Publicidad Web und Grupo SG arbeiteten zusammen um Grecia, der nun in einer örtlichen Tierauffangsstation lebt, zu helfen den fehlenden Teil seines Schnabels zurückzubekommen. Sobald seine Wunden geheilt waren, wurde sein Schnabel Mitte März von Grupo SG gescannt.

Da es unmöglich war vorauszusehen, wie der Tukan sich beim Scannen verhalten würde, war eine der Möglichkeiten, ihn zu narkotisieren. Carmen Soto, die den Prozess der Prothesenerstellung überwachende Tierärztin des ZooAve, riet  davon ab. Letztlich wurde beschlossen, Grecia so zu fixieren, dass er komfortabel und entspannt genug sein würde, zehn Minuten stillzuhalten und ohne zusätzlichen Stress gescannt werden konnte.

Der Scannvorgang gestaltete sich dank Artec Spider einfacher als erwartet, da der Scanner selbst die feinsten Details aufnimmt, sogar wenn das Objekt sich ein bisschen bewegt. Es war nicht nötig, Grecia in Narkose zu versetzen. Er schien sogar zu versuchen, den Job so einfach wie möglich zu gestalten – er war während des Scannens sehr ruhig und Spider stellte ein hochaufgelöstes 3D-Bild des Stumpfes des oberen Schnabelteils her, welches die geometrischen Daten zur Verfügung stellt, die zur Anfertigung der Prothese notwendig sind.

Jetzt wird das 3D-Bild von den 3D-Modellierern der EwaCorp und Elementos 3D Druckfirmen bearbeitet. Das Team wird verschiedene Materialien und Designs testen müssen, um sicherzustellen, dass die Prothese perfekt sitzt ohne dabei den Stumpf zu verletzen. Die Mitarbeiter haben vor, verschiedene Prototypen des fehlenden Teils auszudrucken und zu testen, wie diese zusammen passen. Um  die Teile zusammenzubringen werden wahrscheinlich Schrauben benötigt, da jegliche chemischen Komponenten vermutlich vom Organismus des Tukans abgewiesen würden.

Der neue Schnabel sollte es Grecia ermöglichen, wieder ohne Hilfe zu fressen. Momentan wird er hauptsächlich vom ZooAve-Personal gefüttert, selbst frisst er kaum. Die Prothese muss sehr fest und leicht sein und zudem ähnlich wie ein natürlicher gesunder Schnabel Wärmeregulation ermöglichen. Ein natürlicher Schnabel ist im Prinzip eine dünne Wand aus Hornstoff, in deren Inneren sich ein schwammartiger Knochen befindet. Die größte Herausforderung liegt darin, dass der Tukan noch wächst und in ein paar Monaten vielleicht eine neue Prothese benötigen wird.

Drücken wir Grecia also die Daumen und verfolgen wir seine Geschichte weiter – wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

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