Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

Artec Eva hilft bei der Erstellung eines digitalen Doppelgängers für die TV-Serie Sleepy Hollow

Zusammenfassung: Das Special-Effects-Team, das an einer Episode der beliebten Serie Sleepy Hollow arbeitet, musste einen lebensechten digitalen Doppelgänger eines Schauspielers in einem sehr spezifischen und ungewöhnlichen Kostüm kreieren.

Das Ziel: Mit einem tragbaren 3D-Scanner ein realistisches digitalen Doppelgänger eines Fantasy-Charakters zu erstellen. Die Endergebnisse sollten so lebensecht sein, dass die Zuschauer nicht daran zweifeln, dass das, was sie auf der Leinwand sehen, der kostümierte Schauspieler selbst ist.

Verwendete Werkzeuge: Artec Eva, Artec Studio

Second Chance Games & Visual Effects scannt einen Schauspieler im weiten schwarzen Mantel, um für die US-amerikanische Fernsehserie Sleepy Hollow einen perfekten digitalen Doppelgänger zu entwickeln.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Artec Scanner mit komplizierten schwarzen Oberflächen zurechtkommen? Das VisualisierungsstudioSecond Chance Games & Visual Effectsverrät Ihnen, wie es einen Darsteller der Serie Sleepy Hollow ©20th Century Fox in einem aufwendig gearbeiteten Umhang scannte. Second Chance Games & Visual Effects mit Sitz in Atlanta, Georgia, ist ein Anbieter digitalen Materials für Kunden aus dem Bereich Games, visuelle Effekte und 3D-Visualisierung.

Aufgabe des Studios war es, ein digitales Double des von Schauspieler Alexander Ward dargestellten DämonsWraithzu erstellen, der in der zweiten Folge der dritten Staffel der Sleepy Hollow Serie ("Der Flüstergeist") auftritt.

Der digitale Doppelgänger von "Wraith", mit und ohne Farbe.

"Für den Umhang waren unterschiedliche Materialien vernäht worden. Manche Stellen bestanden aus Netzstoff, durch den man hindurchsehen konnte", erzählt Vic Holt, Vice-President von Second Chance Games & Visual Effects. "Dann wieder war der Stoff schwarz glänzend… Beides stellt beim Scannen eine ziemliche Herausforderung dar!"

Vic versuchte es zunächst mit den Standardeinstellungen, sah jedoch rasch ein, dass einige Optionen der Anpassung bedurften. "Als erstes verringerten wir die Farbhelligkeit etwas, weil der Stoff so stark glänzte, dass der Scanner keine Details mehr aufnehmen konnte. Gleichzeitig erhöhten wir die Empfindlichkeit ein wenig, mit dem Effekt, dass wir unser Tempo insgesamt leicht drosseln mussten", führt Vic aus.

Da die zu erfassende Fläche ziemlich groß war, scannte das Team einen Teilbereich des Stoffs nach dem anderen ein. Dabei achtete es darauf, genug Platz für Überlappungen zu lassen, um es später beim Zusammenfügen mit der Ausrichtung leichter zu haben. Die Mitarbeiter nutztenEvafür den Umhang undSpiderfür die Feinheiten des Gesichts.

"Der Mantel brachte ein ganz schönes Gewicht auf die Waage. Wir stellten den Schauspieler auf ein Drehpodest, gaben ihm Stangen, um die Hände darauf zu stützen und Ellbogen still halten zu können", erinnert sich Vic. "Obwohl unser Podest nicht gerade klein ist, war uns sofort klar, dass sein Platz für den extrem weit geschnittenen Mantel nicht ausreichen würde. Ich ging also hinüber in die Werkstatt und sägte eine größere Holzscheibe aus. Wir montierten sie auf dem alten Podest, das wir nun drehen konnten, ohne dass der Stoff am Boden schleifte."

Vic montierte an jedem Scanner seitlich einen Griff. Auf die andere Seite platzierte er einen kleinen Monitor, der über den HDMI-Anschluss mit dem Computer verbunden war. "So konnte ich live sehen, was ich scannte, ohne zum Computer hinüberlinsen zu müssen", führt Vic aus. "Ich habe einfach das Bild vom Rechner auf den kleinen Monitor gespiegelt und Artec angewiesen, eine Echtzeitfusion auszuführen. Im Hintergrund wurden währenddessen die gescannten Rohdaten gespeichert."

Vic Holt während einer Scanning-Session, bei der er Eva in Kombination mit einem kleinen Monitor verwendet.

Nachdem das Team mit dem Umhang fertig war, kam der Oberkörper des Schauspielers an die Reihe, falls der Mantel verrutschte und einen Teil der Brust freigab. "Im Grunde mussten wir also zwei separate Scans erstellen: einen vom Mantel und einen vom Körper darunter", erklärt Vic.

Danach wurden die Modelle in ZBrush neu zusammengesetzt und verknüpft, damit sie später angepasst und animiert werden konnten. "Beim Vernetzen muss man darauf achten, optimale Voraussetzungen für die Animation zu schaffen, ohne dadurch die Rendering-Phase einzuschränken", erklärt Vic. "Uns ist wichtig, das Modell so stark wie möglich zu optimieren, damit das Team für Visual Effects gut damit arbeitenkann."

Wraith in Folge 2 der dritten Staffel von Sleepy Hollow.

"Es hat großen Spaß gemacht, von einem der vielen wundervollen Geschöpfe dieser Serie einen digitalen Doppelgänger zu erschaffen", bemerkt Vic abschließend. "Die Macher von Sleepy Hollow legen Wert auf jedes kleine Detail – und das merkt man einfach. Meine Frau und ich gucken die Serie schon seit der ersten Folge."

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