Lösungen für 3D-Scanning

Wie Artec 3D die Ukraine unterstützt

3D-Scannen der Büste von Sir John Soane mit Artec Eva und Spider

Zusammenfassung: Das Royal College of Art beschloss, die Büste von John Soane in hochdetailliertem 3D zu scannen und sie dann im Rahmen eines Wettbewerbs für moderne Kunst „digital zu zerschlagen“.

Das Ziel: Mit leichten tragbaren 3D-Scannern die lebensgroße Büste in kürzester Zeit, trotz aller Arbeitseinschränkungen aufgrund des schwer zugänglichen Ausstellungsraums, präzise in 3D zu scannen.

Verwendete Werkzeuge: Artec Eva, Space Spider, Artec Studio

Das Royal College of Art und das Sir John Soane Museum gaben die Gewinner des Digital Soane-Wettbewerbs für Design bekannt.

Palo Alto, Kalifornien. 4. Dezember 2014 – Das Royal College of Art stellte kürzlich den 3D-Scannspezialisten des Quod-Teams die Herausforderung, eine Büste Sir John Soanes zu scannen. Sir John ist  einer der berühmtesten Architekten der Regentschaft London und zudem unermüdlicher Sammler architektonischer Artefakte und Gründer des nach ihm benannten Museums im Zentrum Londons. Nachdem die 3D-Büste gescannt worden war, wurde sie digital zersplittert und ihre digitalen Fragmente Absolventen der RCA Jewellery & Metal (Anm.: Eine Hochschule für Schmuck- und Metallbearbeitung) gegeben, um aus ihnen neue moderne Kunstwerke zu fertigen. So wurde der Digital Soane-Wettbewerb ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, praktische Handwerkskunst mit den neuesten digitalen Techniken – 3D-Scannen und –Drucken zu vereinbaren.

Die besondere Herausforderung für das Quod-Team lag darin, die Büste in 3D aufzunehmen ohne sie oder andere sie umgebende Artefakte in Sir John Soanes Museum zu berühren: Dies war nach den strengen Vorgaben des Wettbewerbs verboten. Das Quod-Team nahm die Daten der Büste sorgfältig auf, indem es sowohl Artecs 3D-Scanner Eva als auch Spider verwendete.

„Gegenstände in Sir John Soanes Museum sind manchmal äußerst eng zusammen gepackt, wobei manchmal nur wenige Zentimeter zwischen den einzelnen Artefakten liegen. Das größte Problem lag für uns darin, dass die Büste nach außen zeigend sechs Meter über einem unbezahlbaren Sarkophag gelagert war, sodass wir sie von ihrer Vorderseite gar nicht erreichen konnten. Wir merkten, dass Artecs Eva und Spider-Scanner die einzigen 3D-Scannanwendungen waren, die uns in einer so engen Umgebung helfen konnten: Sie sind leicht und flexibel und Evas Scannreichweite ermöglichte es uns, über die Seiten der Galerie zu lehnen und die Vorderseite der Büste von dort aus aufzunehmen“, so John Nuttal, Kreativdirektor bei Quod.

„Das einfallsreiche Konzept hinter diesem Projekt, bei dem vervielfältigt und fragmentiert werden muss, hätte ohne 3D-Scanntechnologie nicht verwirklicht werden können. Dieser zerstörungsfreie Vorgang erlaubt es, eine perfekte Kopie der Portrait-Büste zu erstellen, ohne dabei das unbezahlbare Original zu gefährden und dann mithilfe der digitalen Splitter-Software genau die richtige Form und Größe der Fragmente zur Umwandlung in Schmuckstücke und kleine Objekte für die Zukunftskünstler und Designer des RCA zu erhalten“, fügte Silvia Weidenbach, Gastvorleserin der Royal College of Art, hinzu.

Die Designer hatten die Aufgabe, die ausgewählten 3D-Teile des digital fragmentierten 3D-Scans neu zu interpretieren und zu einem Objekt zusammenzufügen, das im Museumsgeschäft verkauft werden konnte. Die Gewinner-Objekte sind sehr unterschiedlich: Es gibt einen nasenförmigen Parfümzerstäuber, eine kragenförmige Vase und ein zu schweben scheinendes Licht.

„Die 3D-Scanner und Software bieten zusammen ein einzigartiges Werkzeug, das in Verbindung mit traditioneller Handwerkskunst ein großes Potential neuer Möglichkeiten und Herausforderungen für kreative Künstler bietet“, erklärt Frau Weidenbach.

„3D-Technologien wurden anfangs für praktische Zwecke wie Reverse Engineering entwickelt- und Artec war hier immer weit voraus. Dies macht es umso aufregender zu sehen, wie fragmentierte Daten durch die Vorstellungskraft des Designers verändert und in ein zusammenhängendes Kunstwerk transformiert werden können“, so Artyom Yukhin, Vorgesetzter und Geschäftsführer der Artec Gruppe.

Das Digital Soane-Projekt wurde von Sir John Soanes Museum in Zusammenarbeit mit dem Royal College of Art und der großzügigen Unterstützung der Jerwood Charitable Foundation ins Leben gerufen.

„Die Einführung der 3D-Technologie in den Denkmalsektor eröffnet viele neue Möglichkeiten: Für die Konservierung, Archivierung und natürlich, wie mit diesem Projekt bewiesen wurde, für kreatives Schaffen. Das Projekt gründet auf einem der Hauptansprüche des Museums: Es möchte eine Plattform für neue kreative Designer und Schöpfer sein und ihre professionelle Entwicklung weiter vorantreiben“, so Abraham Thomas, Direktor des Sir John Soane Museums.

Die Designs, die den Wettbewerb gewonnen haben, können im Soanne Museumsgeschäft erworben werden.

Über das Royal College of Art

Das Royal College of Art ist die weltweit einflussreichste postgraduale Universität für Kunst und Design. Das RCA spezialisiert sich auf Unterricht und Forschung und bietet MA, MPhil und PhD Programme in den Disziplinen Kunst, Angewandte Kunst, Design, Kommunikation und den Geisteswissenschaften an. Es gibt über 1300 MA-Studenten und Doktoranden und über 1000 Fachkräfte, die mit ihnen interagieren – darunter Wissenschaftler, führende Künstler und Designer, Spezialisten, Berater und ausgewählte Gäste.

rca.ac.uk

Über das Sir John Soane Museum

Das Haus, Museum und die Bücherei des Architekten Sir John Soane ist seit dem frühen 19. Jahrhundert ein öffentliches Museum. Als Soane 1806 Professor der Architektur an der Royal Academy wurde, sortierte er seine Büchersammlung, seine klassischen Antiquitäten, Ensembles und Modelle und stellte sie Studenten der Architektur zur Verfügung. Er lebte von 1753 – 1837. Im Jahre 1833 verhandelte er ein Gesetz, welches sein Haus und seine Sammlung nach seinem Ableben Amateuren und Studenten der Architektur, Malerei und Skulptur erhalten sollte. Heute ist Sir John Soanes Museum eines der ungewöhnlichsten und bedeutendsten Museen des Landes und widmet sich weiterhin der Bildung und der kreativen Inspiration.

soane.org

Über die Jerwood Charitable Foundation

Die Jerwood Wohltätigskeitsorganisation hat sich die ideenreiche und verantwortungsvolle Finanzierung der Künste zum Ziel gesetzt. Sie unterstützt Künstler in ihrer Entwicklung und Laufbahn. Hierbei arbeitet sie mit Künstlern aller schöngeistigen Bereiche: Tanz, Theater, Literatur, Musik und Bildende Kunst.

jerwoodcharitablefoundation.org

Über Quod

Das Quod-Team bietet einem breiten Spektrum an Branchen wie der Bildenden und Kommerziellen Kunst, inklusive der Modebranche, dem Denkmalschutz, Film und Fernsehen, Reklame und Produktdesign professionelle 3D- Scann- und Drucklösungen. Über 20-jährige Erfahrung im industriellen 3D-Scannen und Drucken brachten Quod an die Spitze im Bereich der 3D-Technologie.

quodscan3d.com

Über Artec Group

Die Artec GruppeTM ist eine globale Marktführerin in der Entwicklung und Herstellung professioneller 3D-Scannhardware und Software. Die äußerst schnellen und effizienten Artec 3D-Scanner werden von tausenden Menschen weltweit angewendet. Es ist Artecs Mission, eine 3D-Revolution auszulösen und 3D-Technologien jedem und überall zugänglich zu machen.

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